Portugiesische Praktikanten

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Leider hat nunmehr unser zweiter portugiesischer Praktikant
mit folgender email sein Praktikum bei uns aufgegeben:

Sehr geehrte Herren Kuschfeld und Weniger,

hiermit möchte ich meinem Praktikumsvertrages mit K & W Bau GmbH Beendigung, 
Das Baugewerbe ist ein Bereich, dass mir nicht gefällt. 
Alle Mitarbeitern waren sehr nett mit mir aber diese Zeitplan ist
unmöglich für mich. Jeden Tag bin ich sehr müde, ich habe keine
Zeit für Hausaufgaben und Deutsch studieren, weil ich um halb
vier aufstehen muss und dann komme ich zu Haus nur um 18:00 an.

Ich bin auch ein bisschen unbequem mit meinem Arbeit,
es war nicht das, was ich erwartet hatte.

Leider konnte ich nicht weiter, aber ich wünsche die am besten für die Firma und alle Leute.

Mit freundlichen Grüßen,
João Chainho 

Sehr schade…
Wir haben die Hoffnung gehabt, dass er durchhält und hätten ihm auch einen
Lehrvertrag zum 01.08. 2014 angeboten.
Im Praktikum wollten wir ihn nicht verwöhnen. Er sollte die Erfahrung machen,
wie es später in der Lehre und im Beruf sein würde.
Aber er hat es wenigstens versucht und im Gegensatz zu seinem Kollegen, welcher
nach einer Woche aufgab, lange durchgehalten.
Besser die Entscheidung ist jetzt gefallen, als nach dem Beginn einer Lehre bei uns.
Wir fragen uns dann immer nur, wie wir dies früher geschafft haben… ?!
Ich musste in meiner Lehre auch immer gegen 3:30 Uhr aufstehen um mit
dem Zug, nach einmal umsteigen in Bitterfeld in Richtung Wolfen
mit dann anschließender Busfahrt nach Wolfen-Nord, pünktlich auf der
Baustelle anzukommen. Zum und vom Bahnhof benötigte ich dann mit dem
Fahrrad auch noch 20 Minuten.
Zu Hause war  ich dann immer erst gegen 18:30 Uhr !
– Auch im Winter… ich ging im Dunkeln und kam im Dunkeln nach Hause –
Auch bei mir war die Nacht kurz, aber ich habe durchgehalten und es geschafft.

Wer soll dann später nur unsere Bausubstanz erhalten ??!!

Weder unsere Jugend, noch die portugiesische, scheint noch belastbar zu sein.

Aber was will man erwarten, wenn man in unserem Schulsystem mit „Bienchen“ o.ä.
beginnt, der Bewertungsdurchschnitt in den Schulen so geändert wird,
dass gute Schulergebnisse im Vergleich mit anderen Bundesländern erzielt
werden, welche dann nicht mehr dem realen Können entsprechen und
ungeliebte Fächer bei Prüfungen abwählt werden können.

„Armes Deutschland“ – wo gehen wir nur hin ?

Dennoch wünschen wir ihm, Herrn João Chainho,  auf seinen weiteren
Lebensweg viel Erfolg!

K&W Bau GmbH

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